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Brandschutz

Bei der Trockenbauweise und dem Innenausbau mit Trockenbauelementen müssen die gesetzlichen Bestimmungen zum Brandschutz beachtet werden. Je nach Gebäudeart müssen die in 5 Gruppen unterteilten Brandschutzbestimmungen vollständig eingehalten werden. Für Bauteile wie Brandschutzplatten sind spezielle Brandschutz-Regeln definiert worden. Als Richtmaß gelten die Widerstandsklassen, die beim Brandschutz im Trockenbau von Decken, Wänden, Stützen und Trägern eine Rolle spielen. Sie sind mit dem Buchstaben F und einer Zahl gekennzeichnet. F steht für Feuerwiderstand und die Zahl gibt die Minuten an, für die das jeweilige Bauteil bei Feuer mindestens seine Funktionen wie Tragfähigkeit, Raumabschluss und Rauchdichtigkeit aufrecht erhalten muss. Die wichtigste Trockenbau DIN Norm in diesem Zusammenhang ist die DIN 4102. Zusätzlich gelten für uns die Einteilungen der Baustoffklassen von A1/A2/B1/B2 und B3. Sie geben an, wie brennbare oder entflammbar ein Bauteil ist.

Bestehende Wände können mit unterschiedlichen Plattentypen auf die gesetzlich vorgeschriebene F-Klasse „ertüchtigt“ (also heraufgestuft) werden. Auch mit der Beplankung auf nur einer Seite der bestehenden Wand können die vorgeschriebenen Brandschutzwerte erreicht werden.  Zu den ergänzenden Arbeiten mit geeigneten Baustoffen gehören die Brandschutzfugendichtungen, die in Kombination mit Abdichtungsmasse verwendet werden. Die linearen Brandschutzfugendichtungen besitzen ein Bewegungsvermögen und können sich dementsprechend ausdehnen. Auch sie sind in F-Klassen unterteilt und werden passend zu den Trockenbauelementen ausgewählt. Je nach Plattenstärke sind die speziellen Fugendichtungen in verschiedenen Durchmessern erhältlich. Durch seine elastische Struktur ist keine Verklebung mit dem Bauteil erforderlich. Sie wird einfach in das vorgeschriebenes Übermaß der Fuge eingeschoben und sorgen für eine rauchgasdichte Abschlussfuge.

Brandschutz an haustechnischen Leitungen

Beim Brandschutz kommt es auf die permanente Abschottung von Elektrokabeln, brennbare und nichtbrennbare Rohren sowie Lüftungsleitungen an. Dafür stehen Abschottungssysteme in unterschiedlichen Arten und Durchmesser zur Verfügung.

Stahlbauteile im Innen -und Außenbereich können mit einer Brandschutzfarbe auf die notwendige brandschutztechnische Norm „ertüchtigt“ (also aufgewertet) werden. Je nach Hersteller kann die Brandschutzfarbe die Träger, Stützen und Hohlprofile im Brandfall bis zu 300 Minuten vor den statisch kritischen Temperaturen schützen. Die spezielle Beschichtung schäumt bei Hitzeeinwirkung auf und bildet so eine Dämmschicht. Damit kann sogar die höchste F-Klasse erreicht werden. Holzbalkendecken werden beispielsweise mit speziellen Brandschutzbauplatten aufgewertet. Die Direktbekleidung kann in unbegrenzter Länger und Breite gefertigt werden und eine brandschutztechnische Fugenverspachtelung ist nicht erforderlich. Elektrische Leitungen im Installationskanal werden mit raumsparenden Kabelkanälen ausgestattet, die dafür sorgen, dass die elektrischen Anlagen auch im Brandfall funktionsfähig bleiben.